25.11.2019
Eine neue Studie deutet an, dass Thermografie zu einem Diagnoseinstrument für rheumatoide Arthritis werden könnte. Die Wärmebildgebung zeigte, dass die Temperatur der Finger und der Handflächen auch ohne eine akute Entzündung der Gelenkinnenhaut bei Rheumapatienten höher als bei Gesunden war.
Die Ergebnisse der mit 82 Teilnehmern durchgeführten Studie in „Scientific Reports“ zeigten, dass sowohl die Handflächen- als auch die Fingertemperatur bei Patienten mit rheumatoider Arthritis deutlich ansteigen. Die Temperatur der Handflächen betrug bei Gesunden durchschnittlich 29,37 °C und die der Finger 27,16 °C. Bei Rheumapatienten waren die Handflächen dagegen durchschnittlich 31,4 °C warm und die Finger 30,22 °C. Im Ultraschall waren zwischen Gesunden und Rheumatikern keine Unterschiede beobachtet worden – über diese Methode war zuvor ausgeschlossen worden, dass die Patienten an einer akuten Entzündung der Gelenke leiden.
Rheumatoide Arthritis: Diagnose nicht immer einfach
Die Studienautoren glauben, dass der ursprüngliche Entzündungsprozess in den Gelenken unumkehrbare thermische Veränderungen hervorrufen kann, die nach dem Abklingen der Krankheitsaktivität weiter bestehen bleiben. „Wir werden weitere Studien benötigen, um dies zu belegen“, sagt Dr. Alfred Gatt von der Universität Malta.
Dies ist die erste Studie, in der thermografische Muster von Patienten mit rheumatoider Arthritis mit denen von Gesunden verglichen wurden. Rheumatoide Arthritis ist manchmal schwer zu diagnostizieren, die rechtzeitige Erkennung ermöglicht aber eine konsequente Therapie und trägt dazu bei, dass Deformitäten, Behinderungen und Herz-Kreislauf-Probleme vermieden werden.
ZOU