27.12.2018
Die Forscher verfolgten die Neubildung und Entwicklung von Riechzellen bei Mäusen und stellten fest, dass sich bestimmte Zwischenstufen der Zellen bei alten Mäusen seltener teilten. Außerdem nahmen asymmetrische Zellteilungen zu, und die Stammzellen befanden sich häufiger in der Ruhephase. Prof. Jovica Ninkovic erläutert: „Das bedeutet, dass sich im Alter weniger Nervenzellen in Riechzellen differenzieren, da sie eher im Stammzellpool bleiben und seltener aktiv werden. Das bringt die Produktion zum Erliegen.“
Das Team hat die Entwicklung von Nervenzellen, die für den Geruchssinn zuständig sind, bei Mäusen mit der „Konfetti-Technik“ sichtbar gemacht. Sie ließen Zellen, die voneinander abstammten, jeweils in verschiedenen Farben aufleuchten: „Wir haben sogenannten Konfetti-Reporter genutzt, um die Herkunft verfolgen zu können: In Mäusegehirnen haben wir einzelne Stammzellen und all ihre Klone dazu gebracht, in einer bestimmten Farbe zu leuchten“, sagt der Stammzellforscher Dr. Filippo Calzolari. Im nächsten Schritt verglichen die Forscher die Klone in jungen und älteren Mäusen, um herauszufinden, welchen Beitrag einzelne Stammzellen und ihre Zwischenprodukte zur Neubildung von Riechzellen leisten.
Nervenzellen werden meist nur bis ins junge Kindesalter neu gebildet. Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Eine davon sind spezielle Nervenzellen, die für den Geruchssinn zuständig sind: Sie entwickeln sich auch im späteren Alter über verschiedene Zwischenstadien.
ZOU