26.07.2016
Ein grummelnder und knurrender Magen fällt besonders dann auf, wenn es um einen herum gerade besonders leise ist. Die meisten vermuten, dass der Magen damit seine Lust auf Pizza, Pasta oder ähnliches kundtut. Mit Hunger hat das laute Grummeln allerdings nichts zu tun, erklärt Dr. Anthony Komaroff von der Harvard Medical School.
Bauchgeräusche haben alle Menschen in jedem Alter. Mediziner bezeichnen diese als Borborygmus. Dabei handelt es sich jedoch weniger um einen kommunikationsfreudigen Magen, der sich zu Wort meldet, sondern um Geräusche, die vom Darm produziert werden. Die Entstehung der Geräusche hat mit der Eigenbewegung des Darms zu tun. Nahrungsmittel kommen zunächst über die Speiseröhre in den Magen und von dort in den Dünndarm. Magen und Darm sind mit einer Mischung aus festen, flüssigen und gasförmigen Bestandteilen gefüllt. Werden feste und flüssige Nahrungsbestandteile durch das Zusammenziehen des Darms vorwärts bewegt, gilt dies auch für die in ihnen gefangenen, luftgefüllten Bereiche, die so von Bereichen mit hohem Druck zu Bereichen mit geringerem Druck gelangen. Diese Bewegung verursacht die Geräusche.
Dass also der Bauch hin und wieder grollt und grummelt ist ganz normal. Hellhörig werden Ärzten eher, wenn bei einem Pateinten mit Bauchschmerzen keine Grummelgeräusche zu hören sind. Das könnte darauf hindeuten, dass etwas Ernsteres die Eigenbewegungen des Darms zum Erliegen gebracht hat. Ein Grund dafür könnte eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein, eine Entzündung der Darmschleimhaut oder ein Riss in der Darmwand.
HH