18.03.2014
Nicht nur in Deutschland ist Darmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen. Auch in den USA sind viele Menschen betroffen. Von dort kommen jetzt aber positive Zahlen: So ging die Zahl der Darmkrebserkrankungen bei Menschen über 50 Jahren in den USA in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent zurück, berichten US-amerikanische Forscher.
Verantwortlich für den Rückgang sei vermutlich, dass immer mehr Menschen die Möglichkeit einer Darmspiegelung zur Krebsvorsorge wahrnähmen, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift für Krebserkrankungen "CA: A Cancer Journal for Clinicians". Demnach habe sich die Zahl derer, die eine solche Untersuchung durchführen lassen, in der Altersgruppe zwischen 50 und 75 Jahren in den Jahren von 2001 bis 2010 von 18 Prozent auf 55 Prozent gesteigert und damit fast verdreifacht. Mit der Zahl der Darmkrebsfälle ging in den vergangenen zehn Jahren auch die Zahl der Todesfälle pro Jahr stärker zurück als zuvor.
In Deutschland steigt die Zahl der Krebsneuerkrankungen pro Jahr zwar noch an, die Sterberate ist jedoch auch hier stark rückläufig, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum auf seiner Internetseite schreibt. Der Anstieg der Krebszahlen gehe vermutlich auf die steigende Lebenserwartung zurück, heißt es dort.
Die Trends aus den USA belegen noch einmal nachdrücklich, wie wichtig eine Darmspiegelung für die Krebsvorsorge sein kann. Durch einen Blick in den Darm können Ärzte Krebsvorstufen erkennen und entfernen, bevor sich daraus ein bösartiger Tumor entwickelt. Außerdem lassen sich Krebserkrankungen auf diese Weise frühzeitig aufspüren – ein großer Vorteil, ist ein Behandlungserfolg in einem frühen Stadium doch deutlich wahrscheinlicher. Hierzulande haben gesetzlich Versicherte ab 55 Jahren einen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren.
HH