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Hochverarbeitete Lebensmittel erhöhen Darmkrebs-Risiko

ZOU  |  12.12.2024

US-Forschende haben einen Zusammenhang zwischen Dickdarmkrebs und der westlichen Ernährung mit hochverarbeiteten Lebensmitteln und ungesunden Ölen entdeckt. Grund dafür sind chronische Entzündungen im Körper.

Frau, hält ein Hot Dog in der Hand.
Stark verarbeitete Lebensmittel wie Hot Dogs oder industriell hergestelltes Brot können das Risiko für Darmkrebs erhöhen.
© Chalabala/iStockphoto

Zunächst stellt die Forschungsgruppe fest, dass verarbeitete Lebensmittel die Heilungsprozesse des Körpers behindern: „Menschen mit ungesunder Ernährung haben vermehrt Entzündungen im Körper. Wir sehen diese Entzündungen in den Dickdarmtumoren selbst – wie eine chronische Wunde, die nicht heilen will“, erläuterte Dr. Timothy Yeatman von der Universität Südflorida. „Unser Körper ist darauf ausgelegt, Entzündungen aktiv durch bioaktive Lipidverbindungen zu bekämpfen, die aus den gesunden Fetten stammen, etwa Avocados“, ergänzte Prof. Ganesh Halade. „Fette aus verarbeiteten Nahrungsmitteln bringen das Immunsystem dagegen aus dem Gleichgewicht und fördern chronische Entzündungen.“

Ungesunde Fette fördern Entzündungen

Das Team hat Lipide in 162 Tumorproben von Patienten mit Dickdarmkrebs untersucht und darin einen Überschuss an entzündungsfördernden Lipiden gefunden. „Das Immunsystem eines Menschen kann extrem stark sein und die Mikroumgebung des Tumors drastisch beeinflussen. Aber nicht, wenn es durch entzündungsfördernde Lipide aus verarbeiteten Lebensmitteln unterdrückt wird“, sagte Yeatman.

Die Forschenden arbeiten daran, Entzündungen mithilfe gesunder Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Fischölderivaten sind, im Zusammenspiel mit gutem Schlaf und Bewegung zu hemmen. Frühere Versuche mit speziellen Fischölderivaten haben sich als vielversprechend erwiesen, um Entzündungen an ihrer Wurzel zu bekämpfen. 

Als Beispiele für gesunde, unverarbeitete Lebensmittel nennen die Forschenden Krabben, Lachs, Heilbutt, Spinat, Rosenkohl, Seetang, Algen und Bio-Fleisch. Hochverarbeitete Lebensmittel sind z. B. Eiscreme, Würstchen, Chips, Brot aus Fabriken, Frühstückszerealien, Donuts, kohlensäurehaltige Getränke und Instantsuppen.

Quelle: DOI 10.1136/gutjnl-2024-332535

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