26.09.2019
Frauen, die bereits ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht haben, werden bei einer erneuten Schwangerschaft häufig vor die Wahl gestellt, ob sie vaginal oder wieder mit einem Kaiserschnitt entbinden möchten. Forscher der Universität Oxford haben nun untersucht, bei welcher Variante die Risiken geringer sind.
Im Vergleich zu einem weiteren Kaiserschnitt war die vaginale Geburt mit einem höheren Risiko verbunden, wobei das absolute Risiko beider Methoden gering war: Bei 1,8 Prozent der vaginalen Entbindungen und 0,8 Prozent der Kaiserschnitte kam es zu schwerwiegenden Komplikationen bei der Mutter. Problemen bei den Säuglingen gab es bei 8 Prozent der vaginalen Geburten und 6,4 Prozent der geplanten Kaiserschnitte. Dafür stillten Mütter, die vaginal entbunden hatten, ihre Babys häufiger sechs bis acht Wochen nach der Geburt.
Weltweit haben Kaiserschnittentbindungen zugenommen, was dazu führt, dass sich bei immer mehr Schwangeren die Frage nach der Art der nächsten Entbindung stellt. Da Vor- und Nachteile bisher nicht gut untersucht waren, haben die Mediziner um Kathryn Fitzpatrick von der Abteilung für Bevölkerungsgesundheit der Universität Oxford Komplikationen bei 45.579 Kaiserschnittgeburten und 28.464 vaginalen Geburten bei Frauen, die bereits mindestens ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht hatten, miteinander verglichen.
ZOU