Gesund leben

Yoga gut gegen Gelenkbeschwerden

17.09.2015

Sie trainieren Muskelkraft und Koordination, entspannen und lindern Stress. Kurz: Yoga-Übungen tun Körper und Seele gut. Auch Menschen mit Gelenkerkrankungen profitieren davon, das haben Mediziner aus den USA und Kanada jetzt bestätigt. Sie sagen auch, worauf Yoga-Anfänger mit Gelenkbeschwerden achten sollten.

Yoga tut Körper und Seele gut.
Yoga ist eine Lehre, die aus Indien stammt und Körper und Geist in Einklang bringen soll.
© WavebreakmediaMicro - Fotolia

Durch einen achtwöchigen Yoga-Kurs verbessert sich sowohl das körperliche als auch das seelische Wohlbefinden von Menschen mit Gelenkproblemen. Das berichten Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Rheumatology. An der Studie haben Personen teilgenommen, die unter Gelenkverschleiß der Knie oder rheumatoider Arthritis litten. Mit zweimal Yoga-Unterricht pro Woche und einer Übungseinheit zu Hause verbesserten sich Schmerzen, Energiepegel, Stimmung und körperliche Funktionen um 20 Prozent im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Yoga-Unterricht. Sie fühlten sich zudem eher in der Lage, Aufgaben während der Arbeit oder im Alltag zu bewältigen, bei denen man sich bewegen muss. Auch neun Monate später sei der positive Effekt des Yogas noch vorhanden gewesen, so die Forscher. Das Ergebnis bestätige, dass Yoga sowohl bei entzündlichen als auch bei nicht entzündlichen Gelenkerkrankungen eine sichere und effektive Möglichkeit sei, körperlich aktiv zu werden.

Allen, die mit Yoga-Übungen beginnen möchten, rät Clifton O. Bingham III von der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore, zunächst mit ihrem Arzt zu besprechen, welche Gelenke betroffen sind und wie sich bestimmte Yoga-Haltungen anpassen lassen könnten. Einen guten Yoga-Lehrer erkenne man daran, dass er oder sie sich nach Einschränkungen erkundige und auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen eingehe. Die Trainer in der Studie seien zum Beispiel ausgebildete Yoga-Lehrer gewesen, die eine Zusatzausbildung darin hatten, Yoga-Posen so zu verändern, dass sie den individuellen Möglichkeiten einer Person entsprachen. Für den Anfang sollten Neulinge mit leichten Übungen beginnen. Wichtig sei zudem, die eigenen Einschränkungen zu akzeptieren und jeden Tag aufs Neue zu sehen, was der eigene Körper an diesem Tag leisten kann und was nicht.

HH

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