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Arthrose: Welcher Sport passt?

ZOU  |  04.06.2024

Hohe Belastungen beim Sport, aber auch langes Sitzen oder Stehen, begünstigen Arthrose. Doch zugleich wirkt Bewegung vorbeugend. Es ist also wichtig, die richtigen Sportarten zu wählen und es beim Training nicht zu übertreiben, erläutert Prof. Stefan Nehrer von der Donau Uni Krems.

Freundlicher Mann mit Badekappe im Schwimmbad
Schwimmen gehört zu den Sportarten, die die Gelenke nicht zu sehr belasten.
© Ridofranz/iStockphoto

Arthrose wird auch oft Gelenkverschleiß genannt. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass Sport die Abnutzung der Gelenke fördert. Das ist aber nur dann richtig, wenn es zu Reizzuständen im Gelenk kommt, die eine Folge von Überlastung oder Verletzungen sein können. Halten diese Entzündungen über längere Zeit an, so greifen Substanzen den Knorpel an, die während der Entzündungsreaktion freigesetzt werden.

Wiederkehrende und regelmäßig Be- und Entlastungen des Gelenks spielen jedoch eine bedeutende Rolle für die Ernährung der Knorpelzellen, denn sie pumpen Nährstoffe in die Zellen. Dies ist der Grund, warum Bewegung so wichtig für einen gesunden Knorpel ist. Der Knorpel braucht allerdings Erholungsphasen – auch von langem Sitzen oder Stehen.

Sportarten mit spontanen Richtungswechseln und starken Beschleunigungen bringen ein höheres Arthrose-Risiko mit sich. Spitzenläufer und Profis z. B. in Fußball oder Tennis erkranken entsprechend häufiger daran. Ausdauersportarten wirken sich dagegen positiv auf die Knorpelgesundheit aus, solange man es damit nicht übertreibt.

Liegt bereits eine Arthrose vor, so lautet die Empfehlung: „Sport treiben, aber richtig“. Geeignet sind Sportarten wie

• Wandern
Nordic Walking
• Skilanglauf (Klassisch und Wandern)
• Gymnastik (Wasser)
• Bergwandern (eben und bergauf)
• Radfahren, E-Bike

„Die Prävention der Arthrose ist ein zentrales Anliegen der Sportmedizin“, so Prof. Nehrer. Liegen bereits arthrosebedingte Gelenkveränderungen vor, rät der Arzt den Patienten, sich in der Wahl der richtigen Sportart beraten zu lassen. Das schließe auch das Weglassen von Sportarten ein, die möglicherweise Gelenkstrukturen überlasten und Verletzungen mit sich bringen könnten.

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