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10.01.2025
Personen, die nach ihrer Weisheitszahn-Operation eine Kombination aus Ibuprofen und Paracetamol einnahmen, hatten an den zwei folgenden Tagen weniger Schmerzen und konnten besser schlafen als Personen, die eine Kombination aus Hydrocodon (einem Opioid) und Paracetamol eingenommen hatten. Sie fühlten sich auch weniger durch die Schmerzen beeinträchtigt und waren insgesamt zufriedener mit der Behandlung. Darüber hinaus benötigten sie nur halb so häufig zusätzliche „Notfall“-Schmerzmittel wie diejenigen, die das vermeintlich stärkere Opioid bekommen hatten. Dies zeigt eine Studie mit mehr als 1.800 Patienten, die in der Fachzeitschrift „The Journal of the American Dental Association“ erschienen ist.
Opioide: Hohes Suchtpotenzial
Dr. Cecile Feldman von der Rutgers Universität in Newark sagte: „Wir halten dies für eine bahnbrechende Studie. Die Ergebnisse waren sogar noch besser, als wir erwartet hatten: Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Opioide nicht routinemäßig verschrieben werden sollten und dass es Patienten viel besser gehen wird, wenn ihre Zahnärzte die nicht-opioidhaltige Kombination verordnen.“
In den USA verschreiben Zahnärzte häufig bei solchen Operationen Schmerzmittel mit Opioiden, die süchtig machen können. Viele junge Erwachsene nehmen sie bei einer Weisheitszahnentfernung erstmals ein. Die Mitautorin Janine Fredericks-Younger erklärte: „Es gibt Studien, die zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Opioid-Einnahme steigt, wenn junge Menschen sie verwenden. Das kann dann zu einer Abhängigkeit führen.“
Quelle: DOI: 10.1016/j.adaj.2024.10.014