03.04.2019
Eine neue Studie an Mäusen zeigt, dass das Immunsystem während einer Lungenentzündung mit Hilfe von Zucker reguliert werden kann: Es zeigte sich, dass die Inhalation von gewöhnlichem Zucker den Immunzellen bei Infektionen auf die Sprünge helfen kann. Umgekehrt könnten durch eine Einschränkung der Glukosezufuhr entzündliche Atemwegserkrankungen wie Asthma gemildert werden.
Wissenschaftler haben spezielle Immunzellen – sogenannte Makrophagen – untersucht, die wie ein Staubsauger Krankheitserreger und Fremdkörper erkennen und entfernen. Sie stellten fest, dass diese Zellen in der Lunge von Mäusen bestimmte Mengen an Zucker benötigen, um richtig funktionieren zu können: Wenn die Makrophagen mit einem bestimmten Botenstoff behandelt wurden, der die Zellen daran hinderte, Glukose aufzunehmen, konnten sie ihre Funktion nicht mehr ausüben.
„Während einer Entzündung, wie sie bei Asthma und Wurminfektionen auftritt, scheint Glukose die Aktivierung von Makrophagen in der Lunge zu steuern. Täglich werden bei uns hunderte von Menschen mit Asthmaanfällen in ein Krankenhaus eingeliefert, während potenziell tödliche Infektionen mit Lungenparasiten in weiten Teilen Afrikas und Asiens auftreten. Die Vorstellung, dass die Veränderung des Blutzuckerspiegels in der Lunge eines Tages ein entscheidender Faktor bei der Behandlung dieser Krankheiten sein könnte, ist enorm faszinierend.“
Donald plant nun, die Auswirkungen von Glukose auf menschliche Lungenmakrophagen zu untersuchen. Da viele Zellen in der Lunge Glukoserezeptoren besitzen, glaubt er, dass dies eine Möglichkeit für die Entwicklung von Medikamenten ist.
ZOU