17.02.2017
Viele Läufer nehmen während eines Marathons Kohlenhydrate in Form von Riegeln oder Getränken zu sich, um ihre Leistung zu verbessern. Bei geringeren Distanzen, zum Beispiel bei einem 10- oder 15-Kilometer-Lauf, könnte es schon reichen, den Mund hin und wieder mit einer Zuckerlösung auszuspülen. Darauf deutet eine aktuelle Studie aus den USA hin.
Ausdauersportler, die ihren Mund während eines Zeitlaufs mehrmals mit einer zuckerhaltigen Lösung ausspülten, diese aber nicht herunterschluckten, verbesserten ihre Laufzeit im Vergleich zu Sportlern, die den Mund nur mit Wasser ausspülten. Dies berichten Forscher der University of Georgia in der Fachzeitschrift International Journal of Sports Physiology and Performance. Im Vergleich zu ungesüßtem Wasser verbesserte sich mit der zuckerhaltigen Mundspülung die Schnelligkeit der Sportler um etwa fünf Prozent. Die Testpersonen waren trainierte Ausdauersportler , bei denen eine Verbesserung von fünf Prozent, also durchschnittlich fast drei Minuten, enorm sei: „Es hat uns überrascht, wie sehr sich die Leistung verbesserte“, sagt Studienautorin Jamie Cooper. Süßstoffhaltige Lösungen hatten diesen Effekt nicht. Die Ergebnisse deuten daher darauf hin, dass der Energiegehalt der Lösungen und nicht der süße Geschmack der Grund für die Leistungssteigerung ist. Die Wissenschaftler vermuten, dass die zuckerhaltige Lösung, die eine kleine Menge an Energie bereitstellt, Belohnungszentren im Gehirn stimuliert, die mit der Motorik in Zusammenhang stehen.
Die Athleten hatten im Rahmen der Studie vier Läufe absolviert, wobei sie jedes Mal eine andere Lösung als Mundspülung verwendeten: eine Saccharose-Lösung mit einfachem Haushaltszucker, eine niedrig und eine höher dosierte Lösung mit Sucralose, einem Süßstoff, der keine Energie enthält, und einfaches Wasser. In der Zukunft müsse nun getestet werden, mit welcher Art von Energiequelle, welchen Mengen und welcher Intensität der Süße die ideale Lösung für Ausdauersportler kreiert werden könne.
HH