04.02.2014
"Die sehen aber anders aus". Diesen Satz bekommen Apothekenteams deutschlandweit häufig von ihren Patienten zu hören. Der Grund liegt im wechselnden Aussehen wirkstoffgleicher Präparate als Folge der Rabattverträge. Die Lösung von Apotheker Gencel Polat aus Köln: ein Medikamentenpass, der auch den vielen visuell orientierten Kunden zu Gute kommt, weil sich Packungsabbildungen integrieren lassen. Darüber hinaus sind Dosierungsanweisungen in anderen Sprachen möglich. Dafür gab es den dritten Preis.
Den zweiten Preis bekam Apotheker Eric Tenberken, ebenfalls aus Köln, für ein Apothekenkonzept, das dem Personal eine besonders konzentrierte und umfassende Information der Patienten ermöglicht. Das gelingt ihm unter anderem mithilfe digitaler Elemente, die Regale ersetzen, mit dem Einsatz großer, auch für alte Menschen gut lesbarer Schrift, mit Hilfe von Trennwänden, die die Diskretion gewährleisten, und durch den Einsatz von Bildschirmen an jedem Beratungsplatz, mit deren Hilfe der Kunde zusätzliches Anschauungsmaterial demonstriert bekommt.
Den ersten Preis des „Zukunftspreis öffentliche Apotheke“ vergab die Experten-Jury an Apothekerin Katrin Kuchenbuch aus Stolberg. Sie reagierte mit ihrer Idee auf eine zunehmende Anzahl von Menschen, die auf ein individuelles Medikations-Management angewiesen sind. Die auf geriatrische Pharmazie spezialisierte Apothekerin bietet außerhalb der Öffnungszeiten eine wöchentliche Sprechstunde an, die dem steigenden Beratungsbedarf älterer und multimorbider Patienten gerecht wird. Zu der Sprechstunde in der Apotheke gehört unabdingbar eine gute Kooperation mit den Ärzten vor Ort.
IW