15.12.2017
Frische Luft und durch die Nase atmen: Auch wenn die Kälte nicht dazu einlädt, sollten Asthma-Patienten ihre Zimmer regelmäßig lüften. Zudem könnte moderate Bewegung im Freien helfen die Lungenfunktion zu verbessern und die Reizschwelle für einen Asthmaanfall zu erhöhen, sagt DGP-Präsident Professor Dr. med. Klaus Rabe. Durch die Nase zu atmen trägt darüber hinaus dazu bei, dass die eingeatmete Luft angewärmt und befeuchtet wird.
Medikamente richtig einnehmen: Wenn sich die Lungenfunktion im Winter verschlechtert, ist es möglich, nach Absprache mit dem Arzt die Medikamentendosis zeitweilig zu erhöhen. „Wichtig ist, dass die verschriebenen Mittel auch wirklich konsequent und nicht nur bei Bedarf eingenommen werden“, betont Rabe. Dazu gehöre das Basis-Medikament, ein Aerosol, das die Bronchien erweitert, und ein entzündungshemmendes Inhalierspray. Damit die Therapie mit dem Inhaliergerät auch erfolgreich ist, rät der DGP-Experte zu einer Schulung: „Untersuchungen zeigen, dass zwei von drei Patienten ihren Inhalator falsch benutzen, was den Behandlungserfolg verringert.“
Immunabwehr fördern: Da Erkältungen und Atemwegsinfekte Asthmatiker häufiger und schwerer treffen als lungengesunde Menschen, sollten Betroffene ihr Immunsystem auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Gegen Grippe oder Pneumokokken-Infektionen schützen regelmäßige Impfungen.
Bei Erkältung zum Arzt: Wenn Erkältungssymptome auftreten, empfiehlt der Lungen-Experte, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. „Eine frühe Behandlung, zum Beispiel mit inhalierbarem Kortison, kann eventuell eine Verschlechterung verhindern“, so Rabe.
Genug trinken: Gerade im Winter ist es zudem wichtig, ausreichend zu trinken. Dies wirkt einem Austrocknen der Schleimhäute entgegen. „Grundsätzlich sollten Menschen mit Asthma auf eine gesunde Ernährung achten, Alkohol nur in Maßen konsumieren und Zigarettenrauch meiden.“
DGP/HH