SeniorenGesund leben

Zu viel Kaffee könnte das Demenz-Risiko erhöhen

Dr. Karen Zoufal  |  30.07.2021

In einer Studie wurde beobachtet, dass Personen, die täglich sechs oder mehr Tassen Kaffee trinken, ein geringeres Gehirnvolumen und ein höheres Risiko für Demenz haben. Das berichten Forscher in dem Fachmagazin „Nutritional Neuroscience“.

Kleiner Espresso, wird aus einer Kanne eingeschenkt in eine durchsichtige Tasse.
Eine neue Studie deutet darauf hin, dass mehr als sechs Tassen Kaffee am Tag zu viel für das Gehirn sein könnten.
© Wachiwit/iStockphoto

Zu viel Kaffee könnte sich langfristig negativ auswirken: Menschen im Alter von 37 bis 73 Jahren, die sechs oder mehr Tassen Kaffee pro Tag tranken, hatten in einer Studie ein um 53 Prozent höheres Risiko für Demenz – im Vergleich zu Personen, die höchstens ein bis zwei Tassen pro Tag tranken. „Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken der Welt“, sagte die Epidemiologin Kitty Pham von der Universität South Australia. „Wir fanden heraus, dass ein höherer Kaffeekonsum signifikant mit einem reduzierten Gehirnvolumen verbunden war. Mehr als sechs Tassen Kaffee pro Tag können das Risiko von Gehirnerkrankungen wie Demenz und Schlaganfall erhöhen.“

Die Studie ist mit 17.702 Teilnehmern die bislang umfangreichste Untersuchung, in der Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum, Hirnvolumen, Demenz- und Schlaganfallrisiko sowie zahlreichen weiteren Faktoren beleuchtet wurden. Sie kann allerdings nichts darüber aussagen, was das geringere Hirnvolumen im Alltag bedeutet: Auch wenn die graue und weiße Hirnsubstanz viele wichtige Funktionen steuern, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, wie sich eine geringere Menge an Hirnsubstanz auf das Verhalten oder die Gehirnaktivität auswirkt.

Die Epidemiologin Elina Hyppönen von Universität South Australia folgerte aus den Ergebnissen: „Ein paar Tassen Kaffee pro Tag sind im Allgemeinen in Ordnung. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Ihr Kaffeekonsum auf mehr als sechs Tassen pro Tag zusteuert, ist es an der Zeit, Ihr nächstes Getränk zu überdenken.“

Quelle: 10.1080/1028415X.2021.1945858

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