Patienten, die abschwellende Nasensprays und -tropfen zu lange oder zu häufig anwenden, droht jedoch eine Gewöhnung. Ihre Nasenschleimhaut kann in einen Teufelskreis rutschen. Der Grund: Die meisten Schnupfenpräparate enthalten einen Wirkstoff, der die Schleimhaut abschwellen lässt. Die Luft zirkuliert dadurch wieder besser. Allerdings kann die Schleimhaut austrocknen. Der Körper reagiert darauf und fördert die Durchblutung, wodurch die Schleimhaut wieder anschwillt.
Die Nase fühlt sich erneut verstopft an, und man sprüht oder tropft ein weiteres Mal. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, hilft nur, sich von den abschwellenden Nasensprays zu entwöhnen. Das gelingt, indem man die Dosierung schrittweise reduziert. Zum einen über die tatsächliche Dosis – vom Erwachsenen- zum Kinderspray, über Säuglingstropfen bis hin zum Salzwasserspray ohne Wirkstoff – und zum anderen über die Anwendungshäufigkeit. Man kann auch erstmal nur ein Nasenloch entwöhnen.