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Abnehm-Medikamente: Weniger essen, mehr sparen

TD/PZ/RF  |  03.01.2025

Medikamente zur Gewichtsabnahme sind zwar teuer, können aber dazu beitragen, beim Lebensmitteleinkauf erheblich Geld zu sparen. Vermutlich weil die Anwender weniger essen, wie eine aktuelle Studie aus den USA zeigt.

Älterer Mann mit Einkaufskorb im Supermarkt
In der Studie wurden die Teilnehmer nach ihrem wöchentlichen Verbrauch an Lebensmitteln und Getränken befragt.
© DGLimages/iStockphoto

Die Studie basiert auf Angaben der Patienten selbst. Sie wurden nach ihrem wöchentlichen Verbrauch an Lebensmitteln und Getränken vor und nach Beginn der Behandlung mit den Abnehm-Medikamenten befragt. Die Analyse ergab, dass die Patienten durch die Einnahme im Durchschnitt 51 Dollar (ca. 50 Euro) pro Woche an Lebensmittel- und Getränkekosten einsparten. 

Es gab deutliche Unterschiede bei den Einsparungen zwischen den verschiedenen Arzneimitteln. Sogenannte Inkretinmimetika, die auch zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden, führten im Durchschnitt zu höheren Einsparungen bei Lebensmitteln als Mittel zur Hemmung der Fettverdauung mit dem Wirkstoff Orlistat.

Veränderte Essgewohnheiten

Faktoren wie Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und Einkommen beeinflussten zusätzlich die Höhe der Einsparungen. Im Durchschnitt berichteten die Patienten von Einsparungen von teilweise mehr als 20 Prozent der Medikamentenkosten, schreiben die Forschenden im Fachmagazin „International Journal of Obesity".

Der Studienautor, Professor Dr. Brian E. Roe von der Ohio State University, betont, dass der genaue Grund für die Einsparungen bei den Lebensmittelausgaben nicht untersucht wurde. Er vermutet aber, dass diese Einsparungen durch den verringerten Appetit und veränderte Essgewohnheiten der Patienten zustande kamen. Er hatte mit seinem Team für die Studie Daten einer Online-Umfrage unter 457 Patienten ausgewertet.

Bisher wurde der kostensparende Aspekt einer medikamentös unterstützten Gewichtsabnahme selten angesprochen. Diese Lücke versuche die Studie zu schließen, so Roe. Um das Einsparpotenzial genauer zu bestimmen und es den Medikamentenkosten gegenüberzustellen, sind jedoch weitere, umfangreichere Untersuchungen nötig.

Quelle: DOI 10.1038/s41366-024-01708-y 

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