Was versteht man unter Intervallfasten?
Michalsen: Nach der neueren Definition zählt man jegliches Fasten, das kürzer als drei Tage dauert, zum Intervallfasten. Es gibt zwei Unterformen: Entweder man fastet tageweise in Form eines Entlastungstages oder wie bei der sogenannten 5:2-Diät, bei der man an zwei Tagen in der Woche fastet. Außerdem gibt es das tägliche verlängerte Nachtfasten. Dabei verlängert man die nächtliche Fastenperiode, indem man entweder das Abendessen oder das Frühstück weglässt.
Was halten Sie für die bessere Form?
Michalsen: Momentan zeichnet sich ab, dass das tägliche Intervallfasten – das time-restricted-eating – wahrscheinlich die vorteilhaftere Form ist. Sie nimmt Bezug auf unseren Biorhythmus, und es scheint besser zu sein, einen dauerhaften Rhythmus zu haben. Entlastungstage können aber auch gelegentlich guttun. Zum Beispiel, wenn man etwa an einem Feiertag mal richtig reingehauen hat.
Welche positiven Wirkungen hat das Intervallfasten?
Michalsen: Die meisten Menschen scheinen gut damit abzunehmen. Im Vergleich zu anderen Diätmaßnahmen sind die Ergebnisse da schon gut. Damit im Zusammenhang stehen auch Verbesserungen bei Bluthochdruck und Diabetes. Gerade Menschen, die die Fastenperiode über die Nacht ausweiten, berichten oft von einer Verbesserung ihres Schlafes und ihrer Tagesvitalität. In Bezug auf Entzündungen oder Schmerzen zeigt sich dagegen das Intervallfasten nicht so wirksam wie etwa das Heilfasten.
KFL