04.11.2014
„Wir wollten herausfinden, ob ältere Menschen eher von Aktivitäten profitieren, die in der Gruppe stattfinden, oder von solchen, die nur mit einer Person, zum Beispiel dem Lebenspartner, einem Freund oder einer Freundin, unternommen werden“, sagt Studienleiterin Professorin Catherine Haslam. Die Ergebnisse zeigten, dass nicht jede soziale Beziehung in gleichem Maße den geistigen Abbau im Alter verlangsamen kann, sondern dass sich hier insbesondere das Engagement in sozialen Gruppen auszahle, berichtet die Psychologin von der Universität Queensland gemeinsam mit Kollegen. So waren Menschen über 50 geistig fitter, wenn sie in sozialen Gruppen aktiv waren. „50-Jährige mit überdurchschnittlicher Gruppenbindung schnitten bei geistigen Aufgaben eher wie 46-Jährige ab“, sagt Haslam.
Mit zunehmendem Alter trat dieser Effekt sogar noch deutlicher zutage, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Social Science and Medicine. „Die Leistungsfähigkeit von 80-Jährigen entsprach eher der von 70-Jährigen“, verdeutlicht Haslam.
Die Forscher hatten für ihre Studie Daten von mehr als 3.000 Teilnehmern einer britischen Langzeitstudie zum Älterwerden analysiert. Im Rahmen der Studie waren unter anderem eine Reihe von Gruppen-Aktivitäten und Eins-zu-eins-Aktivitäten der Teilnehmer verzeichnet worden sowie Ergebnisse aus Standard-Tests zu Gedächtnis, Sprechflüssigkeit und Orientierung.
HH