Akuter Infekt in der Schwangerschaft: Was ist erlaubt?
NAS
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25.05.2024
Tritt während der Schwangerschaft ein akuter Infekt wie eine Erkältung auf, stellt sich für die werdende Mutter die Frage, welche Medikamente sie überhaupt einnehmen darf. Die Apothekerkammer Niedersachsen klärt auf.
Viele pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke sind auch für Schwangere geeignet. „Zum Beispiel helfen Extrakte aus Thymian oder Efeu in Hustensaft oder -tropfen gegen Hustensymptome“, schreibt die ApothekerkammerNiedersachsen in einer Pressemitteilung.
Um die Nase zu befreien, eignen sich Nasensprays mit Kochsalzlösung. Eine höher konzentrierte Kochsalzlösung wirkt auch abschwellend. Nasensprays mit den abschwellenden Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin können während der Schwangerschaft kurzzeitig angewendet werden.
Gegen Fieber und Schmerzen hilft Paracetamol in der richtigen Dosierung. Hier kann die Apotheke vor Ort beraten. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) sollte dagegen im letzten Drittel der Schwangerschaft vermieden werden.
Ein Magen-Darm-Infekt mit Durchfall stellt in der Regel auch während der Schwangerschaft kein Risiko dar, solange der Elektrolyt-Haushalt ausgeglichen bleibt. Dazu sollte die Erkrankte viel trinken, möglichst Mineralwasser. Unterstützend wirken auch Elektrolyt-Präparate aus der Apotheke.
Immer gilt: Wer sich sehr krank fühlt, sucht gerade in der Schwangerschaft am besten einen Arzt auf. Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist in aller Regel kein Grund zur Sorge. Eine echte Grippe (Influenza) sollten Schwangere dagegen ärztlich behandeln lassen. Warnzeichen sind von Beginn an hohes Fieber (über 39 Grad) und ein starkes Krankheitsgefühl.