22.03.2016
Eine neue Studie aus Großbritannien deutet darauf hin, dass der Geruch von Alkohol es offenbar schwerer macht, einer Versuchung zu widerstehen. Dies könnte sich darauf auswirken, wie gut Menschen ihr Trinkverhalten kontrollieren können.
Studienteilnehmer, die bei einer Aufgabe am Computer den Geruch von Alkohol in der Nase hatten, produzierten deutlich mehr Fehlalarme als Teilnehmer, die etwas anderes rochen. Dies berichtet die Psychologin Dr. Rebecca Monk von der Edge Hill University in Ormskirk in Großbitannien gemeinsam mit Kollegen in der Fachzeitschrift Psychopharmacology.
Die Forscher hatten Studienteilnehmer eine Maske tragen lassen, die entweder mit Alkohol oder mit einer nichtalkoholischen Zitruslösung versetzt worden war. Anschließend sollten die Teilnehmer stets nur dann einen Knopf drücken, wenn entweder der Buchstabe K oder das Bild einer Bierflasche auf einem Computerbildschirm erschien. Gemessen wurde die Häufigkeit, mit der die Teilnehmer falsch drückten und einen Fehlalarm auslösten.
Studienteilnehmern, die den Geruch von Alkohol in der Nase hatten, fiel die Kontrolle des eigenen Verhaltens anscheinend schwerer als denjenigen, die nur den Zitrusduft rochen. Zumindest deuten die Ergebnisse unter den künstlichen Bedingungen des Labors darauf hin. Und dies könnte auch Einfluss auf das Trinkverhalten haben. Es ist bereits länger bekannt, dass das Trinkverhalten durch unser Umfeld mit beeinflusst wird, etwa durch die Menschen, mit denen wir zusammen sind, oder durch die Situationen, in denen wir trinken, sagt Dr. Monk. Ihre Studie sei nun ein erster Versuch, auch noch andere Einflussfaktoren wie zum Beispiel Gerüche zu erforschen.
HH