04.02.2020
Wie lassen Sie sich wecken, von einem lauten Piepen oder eher einer harmonischen Melodie? Laut einer Studie der Universität Melbourne kann sich das Weckgeräusch darauf auswirken, wie lange man von morgendlicher Schläfrigkeit geplagt wird und wie schnell man zu Höchstleistungen fähig ist. Menschen, die gleich nach dem Aufwachen voll leistungsfähig sein müssen, sollten demnach lieber einen melodischen Weckton wählen.
Australische Wissenschaftler haben in einer Online-Umfrage unter 50 Teilnehmern festgestellt, dass Personen, die von einem melodischen Signal geweckt wurden, schneller einsatzbereit und weniger schläfrig waren als Menschen, deren Wecker harsche Alarmtöne von sich gaben. Stuart McFarlane, der die Untersuchung durchführte, sagte: „Man würde annehmen, dass ein erschreckender Piep-Alarm die Wachsamkeit erhöht, aber unsere Daten zeigten, dass melodische Wecktöne dies eher tun.“
Das überraschende Ergebnis könnte wichtig sein für alle, die kurz nach dem Aufwachen Höchstleistungen erbringen müssen, z. B. Feuerwehrmänner, Ersthelfer oder Piloten: „Wenn Sie nicht richtig aufwachen, kann sich Ihre Arbeitsleistung für einen Zeitraum von bis zu vier Stunden verschlechtern, was mit schweren Unfällen zusammenhängt“, sagte McFarlane.
Die Forscher glauben, dass ein harter Piepton beim Aufwachen die Gehirnaktivität stören oder verwirren kann, während ein melodischerer Alarm den Übergang zum Wachzustand besser unterstützt. Welche Kombinationen von Melodie und Rhythmus am besten funktionieren, weiß man aber noch nicht genau. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht.
ZOU