15.11.2018
Antibiotika sind Medikamente, die unter anderem gegen lebensbedrohliche Infektionen helfen. Langfristig könnten sie aber ihre Wirksamkeit verlieren, wenn die Bakterien lernen, sich den Antibiotika zu widersetzen. Nicht nur Ärzte, sondern auch Patienten können einiges dafür tun, um Resistenzen entgegenzuwirken.
„Durch eine verantwortungsvolle Anwendung können Patienten dazu beitragen, dass die Antibiotika ihre Wirkung behalten“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18. November 2018. Diese Tipps sollte jeder beherzigen, der von seinem Arzt Antibiotika verschrieben bekommt:
- Antibiotika dürfen ausschließlich nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden.
- Antibiotika werden so lange und genau in der Dosierung eingenommen werden, wie vom Arzt vorgesehen.
- Einige Antibiotika werden durch Kalzium in ihrer Wirkung gestört. Sie dürfen deshalb nicht mit Milch oder kalziumreichen Mineralwässern eingenommen werden. Idealerweise nimmt man die Tabletten mit einem großen Glas Wasser ein. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Wechselwirkungen und Einnahmehinweisen.
- Reste von Antibiotika dürfen nicht aufgehoben werden oder von Patienten bei der nächsten Infektion auf eigene Faust eingenommen werden. Nur ein Arzt kann entscheiden, ob ein Patient überhaupt ein Antibiotikum benötigt, und wenn ja, welches Präparat.
- Antibiotika dürfen nicht an andere Patienten weitergegeben werden. Auch wenn ein Familienmitglied oder Freund an ähnlichen Symptomen leidet, können dafür ganz andere Erreger verantwortlich sein.
- Antibiotika werden über den Hausmüll entsorgt, nicht über die Toilette oder das Waschbecken. Die Entsorgung von Antibiotika über das Abwasser verbreitet die Substanzen in die Umwelt und fördert so die Entstehung von Resistenzen. Einige Apotheken bieten als freiwilligen Service an, Arzneimittelreste zu entsorgen.
ABDA/NK