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Wie Kaffee die Wirkung von Medikamenten beeinflusst

NAS  |  11.12.2024

Kaffee ist für viele Menschen kaum aus dem Alltag wegzudenken. Wer Medikamente einnimmt, muss jedoch wissen, dass Koffein die Wirkung mitunter verstärken oder abschwächen kann.

Mann und Frau, stoßen gemeinsam mit einer Tasse Kaffee an.
Kaffee kann die Wirkung von bestimmten Medikamenten verändern.
© Farknot_Architect/iStockphoto

Koffein schwächt die Wirkung von Medikamenten

Einige Medikamente können durch Koffein in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Dazu zählen:

  • Beruhigende Medikamente (Benzodiazepine), zum Beispiel Diazepam
  • H1-Antihistaminika wie Promethazin
  • Schilddrüsenersatzhormone wie Levothyroxin(hier wird ein Einnahmeabstand zu Koffein von mindestens vier Stunden empfohlen)

Koffein beeinflusst zudem auch den Abbau von Theophyllin, einem Wirkstoff, der häufig zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD eingesetzt wird. Dadurch bleibt das Theophyllin länger im Körper. Dies kann unerwünschte Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit und Herzrhythmusstörungen mit sich bringen.

Koffein steckt übrigens nicht nur in Kaffee: Der belebende Stoff ist auch in schwarzem und grünem Tee, Cola und Energydrinks enthalten.

Koffein steigert Wirkung von Schmerzmitteln

Koffein kann umgekehrt aber auch die Wirkung von Medikamenten verstärken: In Kombination mit Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure (ASS),Paracetamoloder Ibuprofen steigert Koffein die schmerzlindernde Wirkung und beschleunigt den Wirkeintritt. Kombiniert man Koffein mit Schmerzmitteln, ist also mitunter eine niedrigere Dosierung möglich, um die Schmerzen zu lindern.

Werden Medikamente zur Schmerzlinderung kombiniert, ist jedoch Vorsicht geboten: Hier weisen einige Studien darauf hin, dass die Kombination aus verschiedenen Schmerzmitteln und Koffein ein leicht erhöhtes Risiko für Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz mit sich bringen kann.

Andersherum können Medikamente auch die belebende Wirkung von Koffein verstärken: Orale Kontrazeptiva ("Antibabypille"), Citalopram und bestimmte Antibiotika, die sogenannten Gyrasehemmer wie z.B. Ciprofloxacin, verlangsamen den Abbau von Koffein im Körper. Dadurch bleibt die Konzentration des Koffeins im Organismus länger erhöht – was mitunter auch unangenehme Folgen wie Herzrasen und Schlafstörungen zur Folge hat. Auch kann sich der Blutdruck erhöhen und der Körper vermehrt schwitzen.

Daher der allgemeine Rat: Wer gerne koffeinhaltige Getränke trinkt und Medikamente verschrieben bekommt, erkundigt sich am besten in der Apotheke vor Ort, ob Wechselwirkungen zu erwarten sind. Ist dies der Fall, sind für die Dauer der Arzneimitteltherapie koffeinfreie Getränke wie Wasser, Früchte- oder Kräutertee ratsam.

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