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12.04.2022
Zum richtigen Gebrauch werden Eltern in der Apotheke beraten, für zu Hause dient die Packungsbeilage nochmals als Unterstützung. „Es ist besonders wichtig, die Anweisungen zu befolgen, da sonst das Antibiotikum im schlimmsten Fall seinen Zweck nicht erfüllt“, so Funke. Die häufigsten Fehler passieren bei der Dosierung des Präparats: So darf die Flasche während der Behandlung auf keinen Fall erneut mit Leitungswasser aufgefüllt werden. Wichtig ist zudem, den Saft vor der Entnahme zu schütteln, da sich der Wirkstoff am Boden absetzen kann.
Wenn Eltern es wünschen, kann der Saft bereits in der Apotheke für die Patienten angemischt werden. Im fertigen Zustand, also in Wasser gelöst, ist der Saft meist nur wenige Tage haltbar und muss meistens im Kühlschrank gelagert werden. Es gibt hier auch Ausnahmen, daher sollten immer die Packungsbeilage und der Rat aus der Apotheke berücksichtigt werden. Die Hinweise kann man sich auf der Flasche notieren lassen.
Sollte der behandelnde Arzt den Saft nur vorsorglich verschreiben, falls sich beispielsweise die Symptome über das Wochenende nicht bessern, wird der Saft nicht direkt hergestellt. In diesem Fall sollte man die Anleitung zum Anmischen des Saftes genau befolgen. Meist wird das Granulat in der Flasche mit Leitungswasser angelöst und gut geschüttelt. Wenn sich der entstandene Schaum gesetzt hat, wird die Flasche bis zur Markierung auf der Flasche oder dem Etikett mit Leitungswasser aufgefüllt und wieder geschüttelt.
Die Wechselwirkungen bei solchen Säften sind vom Wirkstoff abhängig. Dazu berät die Apothekerin oder der Apotheker individuell. Einige Antibiotika dürfen beispielsweise nicht zusammen mit Milchprodukten eingenommen werden, da sonst die Wirksamkeit des Medikaments reduziert wird.