15.01.2018
"Die jetzige Struktur der flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch die wohnortnahen Apotheken trägt zuverlässig." Das betonte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, anlässlich der Eröffnung des ersten diesjährigen internationalen Apotheker-Fortbildungskongresses pharmacon.
Damit Menschen auch weiterhin überall in Deutschland zuverlässig ihre benötigten Arzneimittel bekommen, brauche man nicht auf den Versandhandel zurückzugreifen. Die Arzneimittelversorgung durch freiberufliche, inhabergeführte Apotheken vor Ort sei effizient, preiswert und sicher. "Wohnortnahe Apotheken versorgen alle Patienten ordnungsgemäß: Jeder Patient, der dies möchte, kann den persönlichen Kontakt mit einem Apotheker in seiner Nähe aufnehmen. Sollte es in der Zukunft hier und da zu Engpässen kommen, werden die Apothekerkammern regionale Lösungen finden."
Besonders wichtig war Kiefer auch das berufliche Selbstverständnis der Apothekerinnen und Apotheker, die in der Apotheke vor Ort Patienten versorgen: "Apotheken übernehmen hier viele Gemeinwohlpflichten zum Wohle aller Bundesbürger. Zum Beispiel übernehmen sie Botendienste, stellen Rezepturarzneimittel her, müssen jedes ärztliche Rezept beliefern und sind zur ständigen Dienstbereitschaft verpflichtet." Eine gewinnorientierte Rosinenpickerei sei also ausgeschlossen. Die vielfältigen Gemeinwohlpflichten zu erfüllen, fuße letztlich auf der inneren Haltung und bedeute für Apotheker eine hohe individuelle Verantwortung. Kiefer weiter: "Wer nur nach seinem unmittelbaren privaten oder ökonomischen Vorteil trachtet, wird sich damit schwertun. Anders formuliert: Apotheker können niemals überzeugte Egoisten und Egoisten niemals überzeugende Apotheker sein."
FS