13.11.2018
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will ab 2020 das E-Rezept einführen. Ärzte dürfen ihren Patienten dann künftig auch digital Rezepte für Medikamente ausstellen - etwa dann, wenn sie nur eine Videosprechstunde besucht haben. Deutschlands Apotheker begrüßen diese Pläne.
„Wir haben dem Bundesgesundheitsminister bereits im Sommer ein Konzept unterbreitet, wie wir uns die Einführung einer elektronischen Verordnung vorstellen. Wir wollen hier federführend unsere Expertise einbringen“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. Wichtig sei Schmidt dabei, dass der Patient Herr seiner Daten bleibe und weiterhin die freie Apothekerwahl habe. Außerdem müssten die Prozesse zwischen Ärzten, Apothekern und Krankenkassen auf Basis der Telematik-Infrastruktur eindeutig festgelegt werden.
Digitalisierte Arbeitsabläufe sind in den Apotheken schon längst selbstverständlich. Schmidt: „Sobald Apotheker das Papierrezept in Händen halten, sind alle danach folgenden Prozesse wie zum Beispiel die Auswahl des passenden Rabattarzneimittels, die Warenbestellung oder die Abrechnung komplett digitalisiert.“ Das E-Rezept sei für Apotheker die letzte digitale Meile, die es noch zu überbrücken gelte.
ABDA/NK