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Tag der Apotheke: Nachwuchs wird dringend gesucht

06.06.2018

Die Zahl der öffentlichen Apotheken in Deutschland sinkt seit vielen Jahren und hat aktuell mit 19.748 den niedrigsten Stand seit den späten 1980er Jahren erreicht. Das bedeutet aber nicht, dass keine Apotheker oder pharmazeutisches Personal gebraucht werden: „Fachkräfte für Apotheken werden vielerorts gesucht“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apotheker e.V. anlässlich des Tags der Apotheke am 7. Juni 2018.

Vielerorts fehlt es an Apothekern und pharmazeutischem Personal.
Pharmazeutisches Personal wird aktuell in vielen Regionen Deutschlands gesucht.
© Kzenon - Fotolia.com

Im Durchschnitt versorgen hierzulande 24 Apotheken etwa 100.000 Einwohner. Damit liegt Deutschland unter dem europäischen Durschnitt von 31 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Doch obwohl es immer weniger Apotheken gibt, hat die Zahl der in den Apotheken beschäftigten Menschen Ende 2017 mit mehr als 157.000 einen neuen Höchststand erreicht. Diese und weitere Zahlen gehen aus dem neuem Statistischen Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2018“ hervor, das die ABDA im Vorfeld des morgigen Tags der Apotheke veröffentlicht hat.

„Dass wir trotz sinkender Apothekenzahlen mehr Beschäftigte in den Apotheken haben, resultiert daraus, dass die Betreuung der Patienten immer aufwändiger wird und der administrative Aufwand steigt“, kommentiert ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Beschäftigungssituation. Zudem würden sich viele Angestellte für familienfreundliche Teilzeitjobs entscheiden, die in der Apotheke gut machbar sind.

Die Nachwuchssicherung sei daher eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre: „Wir müssen junge Kolleginnen und Kollegen dafür begeistern, dass ihre Arbeit auch jenseits großstädtischer Zentren pharmazeutisch herausfordernd und persönlich erfüllend sein kann. Und wir müssen sie ermuntern, in die Selbständigkeit zu gehen und eine Apotheke zu übernehmen.“ Das allerdings erfordere Schützenhilfe von der Politik, so Schmidt: „Wir brauchen stabile ordnungspolitische Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, sonst gerät die flächendeckende Versorgung in Gefahr.“

Aktuell sind Apotheken eine Ausbildungsstätte für rund 7.400 junge Menschen, die entweder eine duale Ausbildung zum Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, eine schulische Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten oder ihren praktischen Ausbildungsabschnitt des Pharmaziestudiums absolvieren. Der Studiengang Pharmazie wird derzeit an 22 Universitäten in 14 Bundesländern angeboten.

ABDA/NK

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