17.10.2016
Ein klares Signal für die Freiberuflichkeit sandten die Delegierten vom Deutschen Apothekertag aus an Politiker in Deutschland und in der Europäischen Union (EU). Die Freien Heilberufe müssten in Europa gegen rein kommerzielle Interessen verteidigt werden, heißt es in dem mit klarem Votum angenommenen Antrag.
"Wir treten allen Bestrebungen, die die Freiberuflichkeit gefährden, klar entgegen", hatte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, zuvor betont. "Wir wollen unser System weiterentwickeln und unseren Beruf in freier sachlicher Verantwortung ausüben." Dem stimmte Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände uneingeschränkt zu. "Wir wollen ein freier Beruf sein." Dazu gehöre es selbstverständlich auch, darüber zu diskutieren, wie die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln sichergestellt werde. Diese sei ein "Kernelement der Eigenverantwortung".
Mit ihrem Votum appellieren die Apotheker für den Erhalt und Ausbau freiberuflich organisierter Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen. Eine hohe berufliche Qualifikation, persönliche und eigenverantwortliche Arbeit sowie Gemeinwohlorientierung seien Kennzeichen der freiberuflichen Tätigkeit von Heilberuflern, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährte Strukturen für eine flächendeckende, kontinuierliche und effiziente Versorgung der Bevölkerung darstellen. In dem Antrag wird auch auf die lebenslange, rechtlich vorgeschriebene Fortbildung der freiberuflich tätigen Apotheker und die ständige Bereitschaft der Selbstverwaltung zur Fortentwicklung des Berufs hingewiesen. Es gehe darum, Zukunftsthemen mitzugestalten.
bmg/PZ