29.09.2015
Apotheker aus der ganzen Welt treffen sich in dieser Woche in Düsseldorf zum Kongress des Weltapothekerverbands FIP. Im Fokus stehen dieses Jahr die Zukunft der Apotheke, Arzneimitteltherapiesicherheit in Klinikapotheken, Bundeswehr-Apotheken und der Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland.
Erwartet werden Pharmazeuten aus über 100 Ländern, in Deutschland fand der Kongress des Weltapothekerverbands zuletzt vor mehr als 25 Jahren statt. In einer gemeinsamen Erklärung bekannten sich Apotheker aus 127 Nationen dazu, künftig noch mehr Verantwortung für die Arzneimittelversorgung übernehmen zu wollen. Ein wichtiges Thema ist in diesem Jahr auch die Vergütung und die künftige Rolle der Apotheken. Vergütungsmodelle für Pharmazeuten sollen für das Gesundheitssystem vor allem kosteneffektiv sein – für Apotheker aber auch einen adäquaten Ausgleich für ihre umfangreiche Arbeit bieten. Eine neue FIP-Studie mit Teilnehmern aus 49 Ländern beleuchtet, wie sich die Vergütungsmodelle derzeit von Land zu Land unterscheiden. Bei der Auswertung kristallisierten sich drei Schlüsselelemente heraus, die dabei helfen könnten, ein gut funktionierendes Honorierungsmodell für die Zukunft zu entwickeln:
- Die Kommunikation muss ausgebaut und verbessert werden, damit jeder besser versteht, welchen wichtigen Beitrag Apotheker täglich für die Gesundheit leisten.
- Die Modelle sollten weniger komplex gestaltet werden, um diese der Gesellschaft und den politischen Entscheidungsträgern näher zu bringen.
- Die Vergütung sollte auf vorab festgesetzten, transparenten Kriterien beruhen, die auch Anreize für eine bessere Qualität beinhalten.
Für die Apotheker steht fest: Ein neues Vergütungsmodell müsse all das, was schon jetzt für die Patienten, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft geleistet werde, berücksichtigen. Den Ländern stehe hier noch viel Arbeit bevor – es gebe kein Modell, das jetzt schon beispielhaft sei.
NK