03.08.2011
Die meisten Menschen beachten ihren Bauchnabel eher selten, Kleinstlebewesen scheinen ihn dagegen zu lieben: Durchschnittlich tummeln sich dort über 60 verschiedene Arten von Bakterien, Pilzen und Hefen. Das ermittelte die Forschergruppe um Dr. Rob Dunn von der North Carolina State University in den USA.
In ihrer Studie hatten die Wissenschaftler Proben von knapp 400 Frauen und Männern unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit untersucht. Die Zahl der verschiedenen Bakterienarten schwankte dabei von Mensch zu Mensch sehr stark, und jeder Mensch schien einen einzigartigen Cocktail von Mikroorganismen mit sich herumzutragen. Die Forscher konnten keinerlei Systematik dabei feststellen, selbst die Art der Körperpflege, gründlich oder weniger gründlich, beeinflusste den Artenreichtum der "Mitbewohner" nicht.
Wer sich nach solchen Ergebnissen Sorgen um die Gesundheit macht und den Bauchnabel in Zukunft gründlicher waschen möchte, kann beruhigt sein. Die Bakterien, die auf der Haut leben, sind größtenteils völlig harmlos. Sie haben sogar eine wichtige Aufgabe: "Sie sind die erste Verteidigungslinie unseres Immunsystems, denn Krankheitskeime, die neu auf die Haut gelangen, müssen sich erst gegen die natürlichen Bewohner durchsetzen, um in den Körper zu gelangen", erklärte Dunn.
RF