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10.02.2023
Schmerzen oder nachlassende Kraft im Daumen können auf eine Arthrose des Daumensattelgelenks hindeuten, eine sogenannte Rhizarthrose. Besonders häufig sind Frauen nach den Wechseljahren betroffen. Einen Arztbesuch sollte man nicht aufschieben, rät der der Deutsche Verband Ergotherapie e.V. in einer Pressemeldung.
Oft hören Betroffene zum ersten Mal von Rhizarthrose, wenn sie wegen ihrer Schmerzen, die vor allem bei Greif- oder Haltebewegungen auftreten, nachlassender Kraft und Bewegungseinschränkungen einen Arzt aufsuchen. Die Rhizarthrose ist der Gelenkverschleiß, also Arthrose, im Daumensattelgelenk. Es sind deutlich mehr Frauen von Rhizarthrose betroffen als Männer; das Verhältnis ist ungefähr zehn zu eins. "Ohne Daumen geht nichts, der Daumen hat eine herausragende Stellung", sagt Benjamin Backes, Ergotherapeut im Deutschen Verband Ergotherapie e.V. (DVE). Er rät, bei entsprechenden Symptomen möglichst früh etwas zu unternehmen. Denn: Wird Rhizarthrose rechtzeitig erkannt, sind die Chancen sehr gut, den Schädigungsprozess im Gelenk zu verlangsamen. In einem frühen Stadium lassen sich noch gute Behandlungsergebnisse erzielen, Schmerzen eindämmen und eine Chronifizierung hinauszögern.
Eine Behandlung bei Rizarthrose kann unter anderem beim Ergotherapeuten erfolgen. Gelenk- und Kraftmessungen, manuelle Therapie und Lymphdrainage gehören zu einer Handtherapie beim Ergotherapeuten, erklärt Barkes. Dazu werden auch Übungen am Objekt gemacht – es wird beispielsweise trainiert, die Haustüre wieder auf- und zuzuschließen, die Haare zu föhnen oder eine Flasche zu öffnen. Die für diese Aktionen oder Betätigung richtige Haltung und Krafteinsatz werden so lange geübt, bis sie in Fleisch und Blut übergehen. So erlangen die Patienten die Sicherheit, um ihre Hände und den Daumen im Alltag gelenkschonend einzusetzen und ihre Rhizarthrose nicht weiter zu verschlimmern.