29.05.2013
"Apotheker können Asthmatikern und anderen Atemwegspatienten helfen. Die wichtigste Aufgabe: Den Einsatz von Inhalationsgeräten erklären." Das betonte Dr. Eric Martin, Apotheker aus Marktheidenfeld, auf einem großen Pharmazeutenkongress in Meran in Südtirol. Bei den Inhalatoren gibt es zwei verschiedene Modelle: Pulverinhalatoren und Dosieraerosole. Bei den Pulverinhalatoren sorgt der Patient allein mit seinem Luftsog dafür, dass das Arzneimittel in die Atemwege gelangt. Dosieraerosole unterstützen dies mit einem Treibgas, ähnlich wie eine Spraydose.
Folgende fünf Schritte helfen bei der Inhalation:
- 1. Schritt: Vor der Inhalation langsam ausatmen. Bei Dosieraerosolen zusätzlich das Treibgas "scharf machen".
- 2. Schritt: Das Gerät auslösen. Bei Dosieraerosolen möglichst langsam, bei Pulverinhalatoren möglichst kräftig einatmen.
- 3. Schritt: Egal welches Gerät – möglichst tief einatmen, also die ganze Lunge einsetzen.
- 4. Schritt: Im Anschluss den Atem für etwa fünf bis zehn Sekunden anhalten. Bereits vor der Atempause das Gerät absetzen.
- 5. Schritt: Normal über den Mund oder die Nase ausatmen. Achtung: bei Pulverinhalatoren nicht versehendlich ins Gerät ausatmen.
Manchmal sorgen banale Ursachen dafür, dass es mit dem Inhalieren nicht klappt. Professor Dr. Michael Pfeiffer, Lungenfachmann aus Donaustauf, nannte auf der gleichen Veranstaltung ein Beispiel. "Einige Patienten vergessen zum Beispiel, die Kappe des Gerätes abzuziehen." Da hat selbst das beste Medikament keine Chance, zum Patienten zu kommen. Doch der Facharzt tröstet die Betroffenen: "Selbst 20 Prozent meiner Medizinstudenten passiert das." Umso wichtiger sei es, dass der Arzt oder Apotheker richtig erklärt, wie ein Inhalator funktioniert.
PEF