20.03.2014
Es handelt sich dabei um ein Symptom, das die Forscher "bendopnea" nennen, was übersetzt so viel wie "Atemnot beim Bücken" bedeutet. So leiden Betroffene unter Kurzatmigkeit, wenn sie sich die Schuhe anziehen, aber auch bei anderen Tätigkeiten, bei denen man sich nach vorne beugen muss. "Die Atemnot beim Bücken ist allerdings kein Risikofaktor für eine Herzschwäche", betont Dr. Jennifer Thibodeau von der University of Texas. Sie sei vielmehr ein Anzeichen dafür, dass sich eine bestehende Herzschwäche verschlechtere und eventuell darüber nachgedacht werden muss, Medikamente und Behandlung anzupassen. Für den Arzt sei die Atemnot beim Bücken ein leicht erkennbares Zeichen dafür, dass bei dem Herzpatienten vermehrt Flüssigkeit eingelagert werde, so die Forscher.
Die Wissenschaftler hatten im Rahmen ihrer Studie rund 100 Herzpatienten untersucht, von denen fast ein Drittel Atemnot beim Bücken verspürte. Gemessen wurde der Druck im Herz sowie das Herzminutenvolumen als Maß für die Pumpleistung, beides im Liegen. Bei etwa der Hälfte der Patienten wurde die Messung nach zweiminütigem Sitzen und nach einminütigem Vornüberbeugen wiederholt. "Wir fanden heraus, dass bei Patienten, die beim Bücken nach vorne Atemschwierigkeiten bekamen, zu viel Flüssigkeit im Körper vorhanden war", so Thibodeau. Der Druck war dadurch schon im Vorhinein erhöht und stieg noch weiter an, wenn sich die Patienten nach vorne bückten.
HH