14.02.2017
Die überwältigende Mehrheit der Bundesbürger schätzt die wohnortnahen Apotheken und nutzt ihre Dienstleistungen rege. Jeweils etwa vier von fünf Bundesbürgern finden die umfassende Beratung, den Nacht- und Notdienst sowie die Anfertigung von Rezepturarzneimitteln sehr wichtig oder wichtig. Das geht aus einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. hervor.
Auch Menschen, die im Internet Medikamente einkaufen, schätzen und brauchen die wohnortnahen Apotheken. „Niemand will auf seine Apotheke in der Nähe verzichten. Aber je mehr Menschen im Internet Medikamente kaufen, desto mehr Apotheken werden schließen“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Die Apotheken gehören zum Leben dazu. In den ersten drei Wochen des Jahres waren zwei Drittel der Bundesbürger schon mindestens einmal in einer Apotheke. Von diesem hohen Bedarf waren wir selbst überrascht“, sagt Schmidt. Überdurchschnittlich häufig kauften Internetnutzer mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 3.000 Euro Medikamente im Internet. Das bedeute im Umkehrschluss, dass der Versandhandel bei finanziell schlechten gestellten Menschen eine geringere Rolle spielt. Zudem nutzt etwa jeder fünfte Erwachsene nutzt das Internet nach wie vor gar nicht.
In strukturschwachen Gebieten werde der Botendienst der Präsenzapotheken bereits sehr gut angenommen. 37 Prozent der Landbewohner (in Orten mit bis zu 20.000 Einwohnern) haben ihn schon einmal genutzt – vor allem die Älteren und Internet-Nichtnutzer. In Großstädten (ab 500.000 Einwohner) sind es 24 Prozent. Die Umfrage zeigt zudem, dass „Dr. Google“ die Beratung der wohnortnahen Apotheken nicht ersetzen kann: 85 Prozent der Bundesbürger, die in den letzten drei Monaten das Internet genutzt haben, finden die apothekerliche Beratung unter Berücksichtigung aller benötigten Medikamente wichtig oder sehr wichtig. Für die Telefonumfrage wurden 1009 Bürger ab 18 Jahren befragt.
ABDA