16.01.2019
Vollkornbrot, Leinsamen, Hülsenfrüchte: Wer sich ballaststoffreich ernährt, lebt länger und erkrankt seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs. Zu diesem Schluss kommen neuseeländische Forscher nach Auswertung umfangreicher Studiendaten. Ihre Ergebnisse sind im Fachblatt „The Lancet“ nachzulesen.
Personen, die besonders viele Ballaststoffe (25 bis 29 Gramm pro Tag) mit der Nahrung aufnehmen, haben im Vergleich zu Personen mit dem geringsten Verzehr ein um 15 Prozent geringeres Risiko für einen vorzeitigen Tod. Die Wahrscheinlichkeit, an einer koronaren Herzkrankheit oder einem Schlaganfall zu versterben, reduzierte sich um 31 beziehungsweise 20 Prozent. Auch das Risiko für Herz- oder Gefäßleiden, Typ-2-Diabetes und Darmkrebs sank. Ballaststoffe wirkten sich zudem positiv auf das Körpergewicht, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel aus.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt derzeit eine tägliche Mindestzufuhr von 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag. Das erreicht man am einfachsten durch den Verzehr von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst: beispielsweise zwei 50-Gramm-Scheiben Vollkornbrot, einer halben Paprika, 200 Gramm Vollkornnudeln und 200 Gramm Rosenkohl.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler von der University of Otago im Auftrag der World Health Organization 185 prospektive Untersuchungen und 58 klinische Studien einer Metaanalyse. Die Forscher konzentrierten sich bei ihrer Analyse auf nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes und Krebs. Insgesamt gingen die Daten von mehr als 4600 gesunden Erwachsenen in die Analyse ein.
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