03.07.2012
Für die Leichathletik-EM nutzt es nichts mehr, doch für die kommende Olympiade in London ist es ein heißer Tipp: Läufer könnten ihre Leistung allein dadurch verbessern, dass sie ihre Schuhe ausziehen. Denn Barfußrennen ist ökonomischer, haben englische Forscher jetzt herausgefunden.
Das Gangbild von Läufern, die schon immer in Laufschuhen ihre Rennen bestreiten, verändert sich beim Barfußlaufen sofort. Ihr Bewegungsablauf ähnelt dann dem unverwechselbaren Laufstil traditioneller Barfußläufer. Darüber hinaus verbrauchen die Athleten deutlich weniger Sauerstoff beim Barfußrennen, als bei der gleichen Geschwindigkeit mit Schuhen. Dies deute auf eine größere Laufökonomie hin, die bei der Laufleistung von Topläufern eine wichtige Rolle spiele, schreiben die Wissenschaftler. Die Ökonomie steigerte sich in ihrer Studie um sechs Prozent – genauso wie nach einem sechswöchigen Trainingsprogamm mit Laufschuhen.
Ähnlich wie bei Bevölkerungsgruppen, die gewohnheitsmäßig barfuß gehen, waren bei Läufern ohne Schuhe die Schrittlängen kürzer, die Schrittraten schneller und der Bodenkontakt geringer. Wer barfuß rennt, nähert sich zudem einer vorsichtigeren Laufweise an: Barfußläufer setzten den Fuß mit dem Mittelfuß auf, nicht mit der Ferse. Ihre Füße treffen mit geringerer Kraft auf und die Flächenbelastung ist geringer als bei Läufern mit Laufschuhen. Dies dämpfe die Stoßkraft der Landung und vermeide Beschwerden wie sie bei beschuhten Läufern die mit der Ferse zuerst aufkommen, üblich seien, so die Forscher.
hh