03.07.2014
Orgasmen tun offenbar nicht nur der sexuellen Beziehung gut, sondern auch dem anschließenden Gesprächsklima, wie US-amerikanische Forscher jetzt feststellen konnten. Durch Alkohol verschlechtert sich dagegen die Qualität des Bettgeflüsters.
Paare sind nach einem Orgasmus offenbar eher bereit, wichtige Informationen mit ihrem Partner zu teilen. Das zeigen die Studienergebnisse, die in der Fachzeitschrift Communication Monographs veröffentlicht wurden. Außerdem verlaufen die Gespräche häufiger positiv. Grund dafür könnte das Bindungshormon Oxycotcin sein, das direkt nach einem Orgasmus das Gehirn überflute, vermuten Hauptautorin Amanda Denes von der University of Connecticut und ihre Kollegen. Ein höherer Oxytocin-Pegel stärke das Gefühl von Vertrauen und verringere im Gegenzug die Wahrnehmung von Bedrohung. Dies und der Rückgang des Stresshormons Cortisol führen vermutlich dazu, dass eine Wohlfühlatmosphäre entsteht, in der sich Liebespaare gut über wichtige Dinge unterhalten können.
Im Gegensatz dazu scheint Alkohol das Gegenteil zu bewirken. Alkohol mit Sex zu mischen führe nicht dazu, dass Partner wichtige Geheimnisse eher ausplaudern, so die Forscher. Zwar erzählen Paare sich nach dem Sex unter Alkoholeinfluss eher Dinge, die sie eigentlich nicht preisgeben wollten. Es handelt sich dabei aber offenbar um oberflächlichere und weniger positive Gespräche als bei Personen, die im Schnitt weniger Alkohol trinken. Noch schlechter für das Gesprächsklima war den Wissenschaftlern zufolge die Kombination von Alkohol und Sex ohne Orgasmus. Vermutlich weil zum einen die positive Auswirkung des Orgasmus fehle, so die Forscher. Zum anderen könnte es sein, dass Menschen, die häufig vor dem Liebesspiel Alkoholisches trinken, schon Kommunikationsmuster entwickelt haben, die positive Bettgespräche behindern.
HH