01.07.2013
In jeder romantischen Beziehung ist die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen und Lösungen zu finden, immens wichtig. Allerdings sind die Gefühle, die sich dabei einstellen offenbar bei Männern und Frauen durchaus unterschiedlich, berichten US-Forscher.
Arbeiten Männer mit ihrer Liebsten zusammen, um gemeinsam etwas zu erreichen, gleichen sich demnach die Gefühle bei Männern an die ihrer Partnerin an. Das bedeutet, wenn sie positive Gefühle empfindet, werden seine Gefühle ebenfalls positiver. Tendieren ihre Gefühle ins Negative, sinkt seine Stimmung ebenfalls, erläutern die Forscher in der Zeitschrift Journal of Social and Personal Relationships. Bei Frauen funktioniert dies offenbar umgekehrt. Hegt der Partner positive Gefühle, neigen Frauen dazu, weniger positiv zu fühlen und andersherum.
Studienleiter Ashley Randall von der University of Arizona gibt ein Beispiel: Eine Frau kommt beim gemeinsamen Shopping aus der Umkleidekabine und fragt ihren Mann, was er von einem möglichen neuen Kleid denkt. Er sagt, dass er es mag, und hofft, dass der Einkauf bald zu Ende ist. Kauft seine Frau dieses Kleid? Wahrscheinlich nicht. Die Chancen stehen gut, dass die Begeisterung ihres Mannes nicht gereicht hat und die Frau doch noch ein paar weitere Kleider anprobieren möchte. Die sozialpsychologische Literatur besage, dass Frauen in der Regel eher zur Zusammenarbeit neigen, während Männer oft versuchen, Konflikte zu vermeiden. Es könnte daher sein, dass Männer bei einer Kooperation unbewusst ihre Gefühle an die ihrer Partnerin anpassen, um entweder Konflikte zu vermeiden oder eine rasche Lösung zu finden, so Randall.
Randall und Kollegen hatten für ihre Arbeit 44 Paare auf einem Video aufgenommen, die sich über ihren gemeinsam Lebensstil im Hinblick auf Ernährung und Gesundheit unterhielten. Die Paare wurden gebeten, das Video noch einmal anzusehen und ein Feedback zu ihren momentanen Gefühlen zu geben.
HH