22.11.2011
Die Blutgruppe beeinflusst das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Harvard School of Public Health in Cambridge, USA. Demnach haben Menschen mit der Blutgruppe AB ein um 26 Prozent höheres Schlaganfallrisiko als diejenigen mit Blutgruppe 0.
Hoher Blutdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen – es gibt viele Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall steigern. Amerikanische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass auch die Blutgruppe das Schlaganfallrisiko beeinflusst. Dazu haben die Forscher Daten aus zwei großen Studien ausgewertet, in den 27.808 Männer und 61.973 Frauen über 20 bzw. 26 Jahre beobachtet wurden. Neben den üblichen Risikofaktoren stellte sich dabei heraus, dass die Blutgruppe ein eigenständiger Risikofaktor für Schlaganfälle ist. Insbesondere das sogenannte AB0-Blutgruppensystem scheint dabei eine Rolle zuspielen.
Frauen mit der Blutgruppe B hatten ein um 15 Prozent erhöhtes Schlaganfallrisiko, allerdings ließ sich dieser Zusammenhang bei Männern nicht bestätigen. Allerdings zeigte sich bei beiden Geschlechtern, dass Schlaganfälle bei Menschen Mit Blutgruppe AB um 26 Prozent häufiger auftreten als bei Menschen mit Blutgruppe 0.
Noch wissen die Forscher nicht, auf welchem Weg die Blutgruppe das Schlaganfallrisiko erhöht oder verringert. Allerdings hätten schon vorherige Studien gezeigt, dass Menschen mit den Blutgruppen AB und B häufiger an Risikoerkrankungen leiden, die Herz und Gefäße schädigen können. So treten etwa Veränderungen an den Gefäßwänden bei Testpersonen dieser Blutgruppen häufiger auf. Zudem hätten sie oft erhöhte Blutdruckwerte und Fettstoffwechselstörungen. In weiteren Studien wollen die Forscher nun untersuchen, ob man das durch die Blutgruppe erhöhte Schlaganfallrisiko durch Änderung des Lebensstils wieder zum Positiven beeinflussen könne.
KK