16.01.2019
Metastasen sind bei Brustkrebs gefürchtet. In einer groß angelegten Untersuchung von über 2.000 Medikamenten haben Forscher der Universität in Basel Wirkstoffe identifiziert, die die Bildung von Metastasen hemmen. In einer klinischen Studie soll nun geprüft werden, ob die Ergebnisse vom Labor auf den Menschen übertragbar sind.
Manchmal gelangen Krebszellen eines Tumors in das Blut. Die zirkulierenden Tumorzellen können dabei in kleinen Grüppchen auftreten, die als Vorstufen von Metastasen gelten. Baseler Wissenschaftler haben daher nach Wirkstoffen gesucht, die diese Grüppchenbildung hemmen, so dass keine Metastasen entstehen. Sie untersuchten die Wirkung von 2.486 Medikamenten, die in den USA zugelassen sind. Dabei entdeckten sie einige, die in der Lage sind, die Zellgrüppchen aufzulösen und so die Bildung von Metastasen zu vermeiden.
„Wir wollten eine andere Strategie verfolgen als herkömmliche Ansätze, und haben nach Wirkstoffen gesucht, die Krebszellen nicht abtöten, sondern einfach trennen“, sagt Professor Nicola Aceto, Leiter der Abteilung für Krebsmetastasen an der Universität Basel. „Ohne die Zusammenarbeit mit hervorragenden Klinikern, Molekularbiologen und Computerbiologen sowie die Unterstützung durch modernste Technologieplattformen wäre dieser ehrgeizige Ansatz nicht möglich gewesen. Wir arbeiten bereits an dem nächsten Schritt, einer klinischen Studie mit Brustkrebspatienten.“
Wenn Patientinnen mit BrustkrebsMetastasen bilden, dann gelten sie als unheilbar krank. 90 Prozent der Todesfälle durch Brustkrebs sind auf Metastasen zurückzuführen.
ZOU