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09.08.2024
Eine Operation mit anschließender Strahlentherapie ist die Standardbehandlung bei Brustkrebs im Frühstadium. Die Strahlentherapie soll mögliche verbleibende Krebszellen nach der Entfernung des Tumors zerstören. In einer Studie der Universität Edinburgh erhielt die Hälfte von 585 Frauen eine Strahlentherapie, die andere Hälfte nicht. Bei der bis zu 30 Jahre andauernden Nachbeobachtung zeigte sich, dass innerhalb der ersten zehn Jahre bei 16 Prozent derjenigen mit Strahlentherapie der Krebs an derselben Stelle zurückgekehrt war; bei denen ohne Bestrahlung waren es 36 Prozent.
Kein Einfluss auf die Überlebensrate
Auf die Überlebensraten hatte die Strahlentherapie keinen Einfluss, sie betrug nach 30 Jahren durchschnittlich 19,2 bzw. 18,7 Jahre. Mit Strahlentherapie gab es jedoch weniger Todesfälle durch Brustkrebs als ohne: 37 im Vergleich zu 46 Prozent. Aber dafür gab es in der Gruppe mit Strahlentherapie mehr Todesfälle durch andere Krebsarten: 20 im Vergleich zu 11 Prozent.
Dr. Linda Williams, Hauptautorin der Studie in dem Fachmagazin „The Lancet Oncology“, sagte: „Diese 30-jährige Studie ist die längste Nachbeobachtung der postoperativen Strahlentherapie bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium. Langzeitstudien wie diese, die mehr als zehn Jahre Nachbeobachtung umfassen, sind entscheidend, um die Risiken und Vorteile von Behandlungen vollständig beurteilen zu können.“
Quelle: DOI 10.1016/S1470-2045(24)00347-4