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30.09.2022
Eine neue Studie legt nahe, dass Menschen am besten bereits in jungen Jahren mehr auf ihre Knochengesundheit achten: Wer im Alter bis 35 Jahre viel Calcium zu sich nimmt, hat langfristig eine höhere Knochenmasse und beugt Osteoporose im späteren Leben vor.
Aus 43 Studien mit insgesamt mehr als 7.300 Teilnehmern ist erkennbar, dass Calciumpräparate bei Menschen unter 35 Jahren die Knochendichte des Oberschenkelhalses und des gesamten Körpers deutlich verbessert. Auch der Mineralgehalt der Knochen des Oberschenkelhalses, der Lendenwirbelsäule und der Knochen allgemein waren bei einer Einnahme von Calcium leicht erhöht. Dies machte sich besonders bei Personen zwischen 20 und 35 Jahren bemerkbar. Dies ist das Alter, in dem die Knochenmasse im Lebensverlauf ihr Maximum erreicht. Sowohl Calcium aus Nahrungsmitteln als auch eine Calciumergänzung steigerten die Knochendichte. Der Mineralgehalt von Oberschenkelhals und Lendenwirbelsäule war jedoch nur bei einer Einnahme von Calcium höher.
Für eine Kombination aus Kalzium und Vitamin D gab es unterschiedliche Ergebnisse: Die Kombi erzielte nur eine höhere Knochendichte des Oberschenkelhalses, aber nicht bei anderen Knochen. Auf den Mineralgehalt hatte sie keinen Effekt.
Die Forschungsgruppe, die die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „eLife“ veröffentlicht hat, kommt zu dem Schluss, dass die Einnahme von Calcium sowohl die Knochendichte als auch den Mineralgehalt der Knochen verbessern kann. Yupeng Liu von der Medizinischen Universität in Wenzhou, China, fügte hinzu: „Die Calciumergänzung mit dem Ziel der Erhöhung der Knochenmasse ist im Alter weit verbreitet. Studien deuten jedoch darauf hin, dass dies wahrscheinlich nicht zu einer klinisch bedeutsamen Reduzierung von Frakturen führen wird. Eine Einnahme, bevor junge Erwachsene die maximale Knochendichte erreichen, könnte dagegen einen größeren Einfluss auf die Knochengesundheit haben und eine spätere Osteoporose verhindern.“
Quelle: DOI 10.7554/eLife.79002