30.03.2017
Kanada ist auf dem Weg, Marihuana zu legalisieren. Dies nahmen Forscher zum Anlass, sich mit der Altersgrenze zu befassen. Aus ihrer Arbeit geht hervor: Je früher der Cannabis-Konsum startet, desto stärker sind die Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit.
Marihuana kann bei jungen Menschen zu geistigen Beeinträchtigungen und Gedächtnisverlust führen, den Intelligenzquotienten (IQ) verringern und die Gefahr für mentale Krankheiten erhöhen. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher nach der Analyse von Daten aus drei Befragungen zum Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsum in Kanada und den USA. Körperlich litten jüngere Konsumenten häufiger unter Atemwegserkrankungen und bestimmten <link>Krebsarten. Je jünger man mit dem Cannabis-Konsum beginne, desto stärker seien die Auswirkungen, schreibt Studienleiter James McIntosh im Fachblatt Health. Die Ergebnisse zeigten, dass es für die Gesundheit immer schlecht sei, wenn der erste Kontakt mit Marihuana in einem Alter von unter 15 stattgefunden habe. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Personen, die erst mit 21 Marihuana verwenden, laufen offenbar weniger Gefahr, dass der Konsum der Droge zu einer lebenslangen Gewohnheit wird.
Aktuell wird in Kanada eine Altersgrenze von 18 Jahren diskutiert. McIntosh rät, eine Legalisierung mit Bildungsprogrammen, Beratungsdiensten und einem Vertriebssystem zu begleiten, das den Konsum durch junge Menschen minimiert. Abgesehen von seiner Warnung in Bezug auf das Einstiegsalter bringe eine Legalisierung aus seiner Sicht jedoch mehr Gutes als Schlechtes. So werde Marihuana kriminellen Menschen aus den Händen genommen, besteuert und vor allem zu einem Produkt mit gesicherter Qualität gemacht. Jetzt sei es wichtig, Daten zu sammeln, um zu sehen, welchen Einfluss Marihuana auf Menschen aller Altersklassen habe, so McIntosh.
HH