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18.08.2023
Ernährung, Darm und Immunsystem hängen eng zusammen, zeigt eine neue Studie in der Fachzeitschrift „Nature Immunology“: Fünf Tage lang hatten sich Studienteilnehmende ungesund – nämlich fettreich und ballaststoffarm – ernährt, und das führte zu einer geringeren Bildung von kurzkettigen Fettsäuren durch Darmbakterien.
Diese Stoffwechselprodukte sind wichtig für bestimmte Immunzellen in der Darmschleimhaut, deren Funktion durch die Umstellung auf die ungünstige Ernährung gehemmt wurde. Dadurch erhöhte sich die Anfälligkeit für Magen-Darm-Infekte. Prof. Dr. Nicola Gagliani von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Uniklinikums Eppendorf sagte: „Wir konnten zeigen, wie synchronisiert unser Ernährungsverhalten und unsere Immunreaktionen sind und wie selbst eine kurzfristige Umstellung auf Schlemmereien zu einer raschen Beeinträchtigung des Immunsystems führt.“
Zum Glück ließen sich diese Effekte durch eine gesunde Ernährung schnell wieder rückgängig machen. „Unsere Daten machen deutlich, wie schnell und tiefgreifend sich unsere täglichen Essensentscheidungen auf unsere Gesundheit auswirken können. Positiv ausgedrückt heißt dies, dass mithilfe einer regelmäßigen ausgewogenen Ernährung etwa die Wirksamkeit von Impfstoffen und Immuntherapien maximiert werden könnte“, folgerte Dr. Francesco Siracusa, aus den Ergebnissen.
Quelle: DOI 10.1038/s41590-023-01587-x