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Checkliste: Infektion durch Listerien vorbeugen
28.09.2018
Eine Infektionen mit Listerien sind zwar nicht sehr häufig, kann aber sehr schwer verlaufen. Insbesondere ältere Menschen, Schwangere und in ihrer Immunabwehr stark geschwächte Personen sind gefährdet. Wie man sich vor den Magen-Darm-Bakterien, die sich selbst bei Kühlschranktemperaturen und in Vakuumverpackungen vermehren können, schützen kann, sagen Experten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Einige Lebensmittel sind häufiger mit Listerien verunreinigt als andere, zum Beispiel Rohwurstprodukte wie Mett.
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- Beim Kochen und Braten von Lebensmitteln wird darauf geachtet, dass für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70°C oder darüber im Kern des Lebensmittels erreicht werden. Bei der Zubereitung in der Mikrowelle wird auf gleichmäßiges Erwärmen geachtet und die Speisen zwischendurch umgerührt. Beim Tiefgefrieren von Lebensmitteln können Listerien im Übrigen überleben.
- Leicht verderbliche Gerichte, die vor dem Verzehr nicht mehr erhitzt werden, werden möglichst unter hygienischen Bedingungen aus frischen Zutaten zubereitet und rasch verzehrt. Dies gilt insbesondere für frisch gepresste Säfte und Smoothies, Sandwiches und belegte Brötchen sowie Backwaren, deren Füllungen nicht mitgebacken wurden, zum Beispiel mit Sahne, Creme, Pudding oder Obst. Auch frisches Obst und Gemüse, Blattsalate und frische Kräuter werden am besten zeitnah verzehrt.
- Leicht verderbliche Lebensmittel in Fertigpackungen, beispielsweise Käse- oder Wurstaufschnitt, nur in kleinen Mengen und lange vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit kaufen, ausreichend kühlen und innerhalb von zwei bis drei Tagen verbrauchen.
- Es empfiehlt sich, gefrorene Lebensmittel im Kühlschrank aufzutauen, um die Keimvermehrung auf den Lebensmitteloberflächen zu reduzieren.
- Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach Kontakt mit rohen Lebensmitteln gründlich mit Wasser und Seife waschen und abtrocknen. Obst, Gemüse, Blattsalate und frische Kräuter bei der Zubereitung oder vor dem Verzehr sorgfältig waschen, am besten unter fließendem Wasser.
- Senioren und immungeschwächte Menschen sowie Schwangere verzichten am besten auf Lebensmittel, in denen am häufigsten Listerien nachgewiesen werden - es sei denn, sie wurden unmittelbar vor dem Verzehr auf mindestens 70 °C Kerntemperatur erhitzt. Darunter fallen zum Beispiel Rohmilch und Rohmilchprodukte, rohes Fleisch, frisches Mett und Tartar und Rohwürste sowie rohe oder geräucherte Fischerzeugnisse oder rohe Sprossen.
Eine ausführliche Liste und weitere Informationen stellt das Bundesinstitut für Risikobewertung in seinem Merkblatt „Schutz vor Lebensmittelinfektionen mit Listerien“ online zur Verfügung.
BfR/ HH
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