22.10.2012
Kommt bei Operationen eine Sicherheits-Checkliste zum Einsatz, reduziert das in hohem Maße die Risiken des Eingriffs. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler im Deutschen Ärzteblatt, die verschiedene Studien zusammenfassend ausgewertet hatten.
Die Anwendung einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Checkliste führte dazu, dass je nach Studie zwischen 47 und 62 Prozent weniger Patienten während der Operation starben als bei Eingriffen, bei denen keine Checkliste benutzt wurde. Auch die Rate der Komplikationen nach der Operation sank um gut ein Drittel in beiden dazu publizierten Studien. Die Liste verlangt unter anderem zu Beginn eines Eingriffs das Abfragen von Patientenidentität sowie die Kennzeichnung der Instrumente und Hilfsmittel. Zum Ende der Operation wird unter anderem geprüft, ob alle Tücher oder Instrumente noch vollzählig vorhanden sind.
Die häufigsten Fehler bei sicherheitsrelevantem Verhalten im Operationssaal werden auf unzureichende Verständigung des Operationsteams zurückgeführt. Deshalb dient die 2007 entworfene "Surgical Safety Checklist" der WHO vor allem einer verbesserten Kommunikation im OP unmittelbar vor Narkoseeinleitung sowie während und nach der Operation. Die Studienautoren sprechen sich dafür aus ,die Checkliste bei allen Operationen anzuwenden.
RF