Herr Herbst, Sie bezeichnen sich als fröhlichen Vegetarier?
Herbst: Ja. Noch lieber wäre ich konsequenter Veganer. Dies ist mir aus unterschiedlichsten Gründen aber nicht möglich. Da ich darüber aber nicht verdrießlich werden möchte, habe ich kurzerhand das fröhliche Vegetariertum ausgerufen.
Was hat Sie dazu gebracht, auf Fleisch zu verzichten?
Herbst: All das, was jedem auf Anhieb dazu einfallen würde, auch wenn dann oft keine Konsequenzen gezogen werden. Ethisch – der Umgang mit Bruder und Schwester Tier ist abstoßend. Gesundheitlich – nachweislich trägt dessen Konsum massiv zum Killer Nr.1, den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei. Religiös – alle großen spirituellen Geister haben es nicht zu sich genommen. Politisch – der Erde ginge es besser, würden nicht täglich Waldgebiete der Größe Belgiens gerodet werden, damit Rinder grasen können.
Dreharbeiten an wechselnden Orten: Wie gelingt es Ihnen, sich dabei gesund zu ernähren?
Herbst: Über Disziplin und Erfahrung. Gerade am Set gibt es mannigfaltige Verführungen. Ich weiß schon vorher, wie ich mich fühlen werde, wenn ich dies oder jenes jetzt zu mir nehmen werde – meistens lass ich es dann einfach.
Verraten Sie uns Ihr Leibgericht?
Herbst: Spaghetti mit selbstgemachter Pesto.
Ihr neuer Film "Der Nachname" dreht sich aber nicht um das Thema Essen?
Herbst: Doch. Auch. Es geht um ein Familientreffen. Aber sie haben Recht: eigentlich wird da mehr getrunken.