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Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig Impfungen sind

ABDA/NK  |  20.04.2020

Während Wissenschaftler inmitten der Pandemie nach einem wirksamen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus suchen, zeigt sich einmal mehr, welche Bedeutung bewährte Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten wie Masern, Grippe oder FSME haben. Darauf weist die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. anlässlich der Europäischen Impfwoche hin, die heute beginnt.

Vom 20. bis 26. April 2020 findet die Europäische Impfwoche statt.
Welche Impfungen in welchem Alter empfohlen werden, zeigt der Impfkalender der Ständigen Impfkommission.
© iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

„Jede Impfung zählt“, sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA. „Wer seine Kinder und sich selbst gegen Masern und andere gefährliche Infektionskrankheiten impfen lässt, schützt nicht nur seine eigene Familie, sondern letztlich auch die gesamte Bevölkerung vor Infektionen. Gerade während der Corona-Pandemie werden wir alle daran erinnert, wie gut es ist, bewährte Impfstoffe gegen gefährliche Erreger zu haben. Unser Ziel muss es sein, eine dauerhaft hohe Impfquote bei allen Ziel- und Altersgruppen zu erreichen.“

Um dies zu erreichen, gibt es mittlerweile auch gesetzliche Vorgaben: Seit 1. März 2020 müssen alle Kinder ab dem ersten Geburtstag beim Eintritt in den Kindergarten oder die Schule die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen. Das Masernschutzgesetz ermöglicht auch Apothekern, in Modellprojekten künftig gegen Grippe (Influenza) zu impfen. Apotheker informieren ihre Kunden auch gern über andere Impfungen, natürlich auch telefonisch.

Impfung gegen Pneumokokken während Corona-Pandemie

Angesichts aktueller Lieferengpässe beim Impfstoff gegen Pneumokokken empfiehlt die STIKO, den Corona-Risikogruppen bei der Impfung den Vorrang einzuräumen. Dazu zählen Patienten mit einer Immunschwäche oder chronischen Atemwegserkrankungen sowie Menschen ab 70 Jahren.

Ein milder Winter und Frühjahrstemperaturen erhöhen derweil die Gefahr von Zeckenstichen, durch die die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen wird. Ein Schnellschutz kann durch zwei FSME-Impfungen im Abstand von 14 Tagen aufgebaut werden, aber auch die dreigliedrige Impfung sollte je nach Lebensalter alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Insgesamt nimmt die Impfbereitschaft in Deutschland leicht zu. 2019 sind die Ausgaben der Krankenkassen für Impfstoffe um 16,4 Prozent auf 1,503 Milliarden Euro gestiegen. In Deutschland gehören Schutzimpfungen seit 2007 zum Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung.

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