Natascha Koch
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31.03.2020
Der wichtigste Übertragungsweg ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die sogenannte Tröpfchen-Infektion. Die Coronaviren werden hierbei von infizierten Menschen über winzige Tröpfchen, etwa beim Niesen oder Husten, in die Luft abgegeben und anschließend von anderen eingeatmet. Auch eine Schmierinfektion ist denkbar. Dabei gelangen Erreger, die sich auf den Händen befinden, an die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen, wo sie zu einer Infektion führen können.
Können Coronaviren auf Oberflächen überleben und infektiös bleiben?
Im Allgemeinen sind Coronaviren laut BfR nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen und überleben nur einige Stunden bis wenige Tage. Für das neuartige CoronavirusSARS-CoV-2 zeigen erste Laboruntersuchungen, dass es nach starker Kontamination bis zu 3 Stunden als Aerosol, bis zu 4 Stunden auf Kupferoberflächen, bis zu 24 Stunden auf Karton und bis zu 2-3 Tagen auf Edelstahl und Plastik infektiös bleiben kann.
Sind importierte Waren wie Spielzeug, Bekleidung, Kosmetik oder andere Dinge gefährlich?
Nach derzeitigem Wissensstand ist es laut BfR wegen der relativ geringen Umweltstabilität von Coronaviren unwahrscheinlich, sich durch importierte Gegenstände anzustecken.
Wie sieht es mit Türklinken, Smartphones, EC-Kartenterminals und Einkaufswagengriffen aus?
Grundsätzlich können Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Oberflächen gelangen und eine Zeit lang überleben. Eine Schmierinfektion einer weiteren Person ist dann möglich, wenn das Virus kurz danach über die Hände auf die Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes oder die Augen übertragen wird. Um sich vor Virusübertragungen über kontaminierte Oberflächen zu schützen, gilt es, sich regelmäßig die Hände zu waschen und die Finger aus dem Gesicht fernzuhalten.
Was gilt für Lebensmittel?
Eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel gilt als unwahrscheinlich, trotzdem ist es ratsam, sich beim Zubereiten von Lebensmitteln an die allgemeinen Hygieneregeln zu halten. Da die Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verringert werden. Kälte macht ihnen jedoch nichts aus: Coronaviren können bei minus 20 Grad Celsius bis zu 2 Jahre im gefrorenen Status infektiös bleiben.
Händewaschen und Abstand halten
Die wichtigsten Schutzmaßnahmen sind nach wie vor regelmäßiges und gründliches Händewaschen (mindestens 20 Sekunden mit Wasser und Seife), ein bis zwei Meter Abstand zu anderen Menschen zu halten und sich so selten wie möglich ins Gesicht zu fassen. Auch auf direkten Körperkontakt wie Händeschütteln sollte aktuell verzichtet werden.