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21.10.2020
Die Wissenschaftler beobachteten, dass ein Öffnen der Fenster den Austritt von Partikeln aus einem Klassenzimmer um fast 40 Prozent erhöhte und die Aerosolübertragung zwischen Personen im Inneren deutlich verringerte. PD Dr. Khaled Talaat erläuterte: "Fast 70 Prozent der ausgeatmeten 1-Mikron-Partikel verlassen das Zimmer bei geöffneten Fenstern. Und die Lüftungsanlage entfernt bis zu 50 Prozent der Partikel, die beim Ausatmen und Sprechen freigesetzt werden."
Der Rest wird jedoch auf Oberflächen im Raum abgelagert und kann wieder in die Luft gelangen. Deshalb ist es nach wie vor wichtig, die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Die Forscher stellten auch fest, dass bis zu ein Prozent der ausgeatmeten Partikel zwischen den Schülern übertragen werden, und das aufgrund des Luftstroms bis zu einem Abstand von 2,4 Metern.
Überrascht waren sie von der Beobachtung, dass Glasscheiben vor den Schreibtischen die Übertragung von 1-Mikron-Partikeln von einem Schüler zum anderen signifikant reduzierten. Sie stoppten die Partikel nicht direkt, sondern beeinflussen das lokale Luftströmungsfeld, das auch von der Lüftungsanlage abhängig war. Schüler mit einem höheren Risiko für Covid-19-Komplikationen können zudem dort sitzen, wo sie weniger Partikeln ausgesetzt sind. "In unserem Modell waren die hinteren Ecken die sichersten Stellen", sagte Talaat.
Die Strömungsgeschwindigkeit und Partikelgröße sind entscheidend für den Aerosoltransport, der hauptsächlich zur Ausbreitung von Covid-19 beiträgt, da von Infizierten virushaltige Aerosolpartikel beim Ausatmen, Sprechen, Husten oder Niesen freigesetzt werden.